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Entdecke verlassene Orte: Lost Places in NRW

svgOktober 7, 2024Lost Places

In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben verlassene Orte, auch bekannt als “Lost Places”, eine faszinierende Anziehungskraft auf Entdeckungsreisende und Fotografen entwickelt. Diese Stätten des Verfalls sind mehr als nur leere Gebäude – sie erzählen eindrucksvoll von der Geschichte und dem Zeitgeist ihrer Blütezeit. Ob verwunschene Industriebrachen, geheimnisvolle Villen oder verfallene Bahnhöfe, die Lost Places in NRW bieten ein Fenster in eine Vergangenheit, die unweigerlich dem Untergang geweiht ist.

Doch der Zugang zu diesen Orten ist oft mit Herausforderungen verbunden. Aufgrund von Sicherheitsbedenken und rechtlichen Einschränkungen sind viele Lost Places für die Öffentlichkeit gesperrt. Nur an wenigen Orten ist es möglich, diese Relikte der Industrie- und Kulturgeschichte auf legale Weise zu erkunden. In diesem Artikel entdecken wir die faszinierenden Lost Places in NRW, erfahren mehr über ihre Entstehungsgeschichte und erörtern, wie du sie auf sichere und verantwortungsvolle Art und Weise erkunden kannst.

Wichtige Erkenntnisse

  • Lost Places in NRW spiegeln den Zeitgeist ihrer Blütezeit wider und sind vorübergehende Denkmäler für den Verfall von menschengemachten Objekten.
  • Der Zugang zu den meisten Lost Places ist aufgrund von Sicherheitsbedenken und rechtlichen Restriktionen verboten.
  • Nur an wenigen Orten in NRW können Lost Places auf legale Weise erkundet werden, wie z.B. die Kokerei Hansa in Dortmund.
  • Das Betreten von Lost Places ohne Erlaubnis kann als Hausfriedensbruch und Straftat gelten.
  • Für Entdeckungsreisende, Fotografen und Neugierige sind die Lost Places in NRW weiterhin ein Magnet aufgrund ihrer mystischen Ausstrahlung.

Urbexing in NRW – Eine einzigartige Faszination

Das sogenannte Urban Exploring (kurz: Urbexing) erfreut sich einer immer größer werdenden Fangemeinde in Nordrhein-Westfalen (NRW). Leerstehende Gebäude werden mit dem nötigen Respekt vor dem Eigentum anderer und der Geschichte der Bewohner inspiziert und in den meisten Fällen fotografiert. Diese verlassene Orte erkunden bietet einen faszinierenden Blick in vergangene Epochen und eine zeitreise in der Vergangenheit.

Laut Statistiken gibt es in NRW rund 10.080 leerstehende Gebäude, die für urbex nrw-Enthusiasten von großem Interesse sind. Der Bildband “Lost Places in NRW” umfasst etwa 120 brillante Aufnahmen von verfallenen Industrieanlagen, Werkshallen und Fabriken auf 160 Seiten. Diese Dokumentation zeigt die einzigartige Faszination, die von den verlassene orte erkunden in NRW ausgeht.

Allerdings stehen einige dieser leerstehende gebäude kurz vor dem Abriss, was den möglichen Verlust dieser historischen Orte bedeutet. Umso wichtiger ist es, diese Stätten zu dokumentieren und ihre Geschichten zu bewahren, bevor sie für immer verschwinden.

Interessante Lost Places in NRW
Möbel König, Gütersloh
Zeche Zollverein, Essen
Kurklinik Weserbergland, Bad Oeynhausen

Die urbex nrw-Szene ist lebendig und aktiv. Viele Fotografen und Enthusiasten widmen sich der friedlichen Dokumentation dieser faszinierenden verlassene orte erkunden. Jedoch müssen dabei einige Regeln beachtet werden, um den Respekt vor Eigentum und Geschichte zu wahren.

Lost Places NRW – Die Regeln des Urbexing

Auch wenn verlassene Orte in Nordrhein-Westfalen einen besonderen Reiz ausüben, müssen wir uns an bestimmte Regeln halten. Denn die meisten dieser sogenannten Lost Places haben noch immer Eigentümer, auch wenn sie auf den ersten Blick herrenlos erscheinen.

Rechtliche Situation kennen

Bevor man ein Gelände betritt, sollte man sich informieren, ob der Zutritt erlaubt ist. Wird man weggeschickt oder ist das Betreten verboten (betreten verboten), muss man sich daran halten. Denn Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung können rechtliche Konsequenzen haben.

Nichts zerstören

Das Gegenteil vom Urbexing ist Vandalismus. Man nutzt nur offene Zugänge, beschädigt kein Inventar und entwendet nichts. Viele dieser Orte sind bereits baufällig genug, da muss man nicht noch weiter Schaden anrichten.

Nicht allein urbexen

Die meisten Lost Places sind sicherheit erste priorität – man sollte sie deshalb nie allein oder bei Dunkelheit betreten. Einsturzgefahr und andere Risiken lassen sich so besser einschätzen und vermeiden.

Keine genauen Ortsangaben

Um die diskretion der fundorte zu wahren und die Lost Places vor sinnloser vandalismus vermeiden zu schützen, werden genaue Adressen nicht genannt. So können interessierte Entdecker die Orte erkunden, ohne dass Schäden entstehen.

Mit etwas Vorsicht und Respekt lassen sich die verlassenen Orte in Nordrhein-Westfalen sicher und verantwortungsvoll erkunden. So können wir das regelwerk urbexing einhalten und gleichzeitig die faszinierende Atmosphäre dieser Plätze genießen.

Noch existierende Lost Places in NRW

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es Tausende von erhaltene lost places nrw, die nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland zu finden sind. Diese verfallende gebäude bieten faszinierende einblicke in vergangene epochen und eine einzigartige Gelegenheit, die dokumentation des verfalls dieser Orte zu erkunden.

Einige dieser Lost Places in NRW sind sogar für die Öffentlichkeit zugänglich, wie zum Beispiel die ehemalige Kokerei Hansa in Dortmund, die von 1928 bis 1992 in Betrieb war. Andere Orte wie die Ruine der Villa Oppenheim in Köln-Fühlingen, die 1880 von Eduard Freiherr von Oppenheim erworben wurde, oder die Villa Amalia in Wuppertal, die zwischen 1883 und 1884 erbaut wurde und später als Altenheim diente, ziehen viele Urban Explorer an.

Auch der Schlackebahn in Bochum, ein unterirdisches Eisenbahnsystem aus dem Jahr 1934, das zur Transportation von Schlacke diente, bietet einen unheimlichen Einblick in die industrielle Vergangenheit der Region. Und das Geisterdorf Immerath in Erkelenz, das seit 2006 aufgrund des Braunkohleabbaus weitgehend verlassen ist, ist ein beliebtes Ziel für Liebhaber von Lost Places.

  1. Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde
  2. Villa Oppenheim in Köln-Fühlingen
  3. Villa Amalia in Wuppertal
  4. Schlackebahn in Bochum
  5. Geisterdorf Immerath in Erkelenz

Nordrhein-Westfalen ist eine Region, die viele faszinierende Lost Places zu bieten hat – von verfallenden Gebäuden, die Einblicke in vergangene Epochen gewähren, bis hin zu industriellen Denkmälern, die die Geschichte des Ruhrgebiets widerspiegeln. Diese Orte ziehen viele Besucher an, die das Urbexing in NRW erkunden möchten.

Die mysteriöse Villa von Hans-Günther-Sohl in Düsseldorf

In einem abgelegenen Winkel von Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, thront eine beeindruckende und zugleich geheimnisvolle Villa, die einst dem Thyssen-AG-Vorstandsvorsitzenden Hans-Günther-Sohl gehörte. Diese Villa Sohl, wie sie auch genannt wird, ist ein verlassenes Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus und bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit.

Der imposante Bau wurde 1960 für den einflussreichen Industriellen Hans-Günther-Sohl errichtet, der bereits 1933 der NSDAP beigetreten war und als Wehrwirtschaftsführer eine wichtige Rolle im Regime spielte. Die Villa Sohl erstreckt sich über ein 40.000 Quadratmeter großes Grundstück und kostete seinerzeit rund 1,5 Millionen Mark.

Doch die Villa ist mehr als nur ein prunkloses Anwesen – sie birgt ein besonderes Geheimnis. Unter der Erde befindet sich ein Atombunker mit 1,5 Meter starken Stahlbetonwänden, der als Rückzugsort für die Bewohner dienen sollte. Zusätzlich verfügt die Villa Sohl über einen beheizten Schwimmbadkeller, einen Fahrstuhl bis ins Dachgeschoss und sogar ein eigenes Kraftwerk.

Seit dem Jahr 1991 steht das Anwesen leer und verfällt zusehends. Trotz seiner historischen Bedeutung als Relikt des NS-Regimes soll die Villa Sohl entgegen aller Nutzungsideen abgerissen werden. Das Schicksal dieser einzigartigen Immobilie bleibt vorerst ungewiss, doch ihre Geschichte fasziniert weiterhin Lost-Places-Enthusiasten in ganz Nordrhein-Westfalen.

Industriedenkmal Kokerei Hansa in Dortmund

Inmitten des Ruhrgebiets, in Dortmund, befindet sich ein faszinierendes Industriedenkmal – die Kokerei Hansa. Diese ehemalige Fabrik, die Steinkohle in den wertvollen Brennstoff Koks umwandelte, ist heute ein beeindruckendes Zeugnis der industriellen Vergangenheit der Region.

Die Kokerei Hansa entstand in den 1920er Jahren und war eine von 17 Zentralkokereien, die damals im Ruhrgebiet entstanden. In ihrer Blütezeit in den 1940er Jahren war sie die größte Kokerei im Ruhrgebiet und eine der größten in ganz Europa. Nach mehr als 60 Jahren Betriebszeit wurde die Kokerei Hansa 1992 schließlich stillgelegt.

Seit 1995 gehört die Kokerei der Industriedenkmalstiftung und steht seit 1998 unter Denkmalschutz. Heute kann man die beeindruckende Industrieruine als begehbare Fabrik erkunden und so einen authentischen Einblick in die Industriekultur des Ruhrgebiets gewinnen.

Entdecke die Kokerei Hansa

Das Betreten und der Besuch der Kokerei Hansa sind legal und bieten Besuchern die Möglichkeit, dieses Industriedenkmal in Dortmund zu erkunden. Die Eintrittspreise sind erschwinglich, und Kinder unter 12 Jahren haben sogar freien Eintritt.

Neben dem freien Erkunden gibt es auch geführte Touren, die etwa zwei Stunden dauern und den Besuchern einen detaillierten Einblick in die Geschichte und Architektur der Kokerei Hansa bieten. Die Öffnungszeiten sind ganzjährig, sodass du das Industriedenkmal in Dortmund jederzeit besuchen kannst.

Villa Oppenheim in Köln – Das Geisterhaus

Die noch stehende Ruine der Villa Oppenheim in Köln zieht seit Jahren “Urban Explorers” in ihren Bann. Die Geschichte dieses verlassenen Gebäudes ist in vielerlei Hinsicht mysteriös und geheimnisvoll. Einst war es der Sitz einer angesehenen Bankiersfamilie Oppenheim, doch während der NS-Diktatur wurde das jüdische Familienerbe auf tragische Weise zerstört.

Der Legende nach soll auf dem Gelände der Villa sogar ein Richter im Dienst der Nationalsozialisten Selbstmord begangen haben. Bis heute halten manche Anwohner das angebliche Geisterhaus für verflucht.

Das Innere der Villa Oppenheim ist mittlerweile baufällig und zerfallen. Ein Betreten ist daher nicht nur untersagt, sondern auch äußerst gefährlich. Dennoch übt der Ort eine faszinierende Anziehungskraft auf Neugierige aus, die das Mysterium um dieses verlassene Gebäude lüften wollen.

Fakten zur Villa Oppenheim Werte
Baujahr 1888
Größe 1.400 Quadratmeter
Besitzer Bankiersfamilie Oppenheim
Tragische Ereignisse
  • Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg
  • Selbstmord eines Nazirichters
  • Suizid eines 19-jährigen Mannes
Jetziger Zustand Baufällig und verfallen

Die Geschichte der Villa Oppenheim in Köln ist ein faszinierendes Kapitel der Stadt- und Zeitgeschichte. Dieses verlassene Gebäude mit seiner tragischen Vergangenheit zieht bis heute Besucher an, die das angebliche Geisterhaus erforschen wollen.

villa oppenheim köln

Stillgelegter Bahnhof Solingen – Spuren der Eisenbahngeschichte

Mitten in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen befindet sich ein stillgelegter Bahnhof, der mehr ist als nur eine verlassene Bahnanlage. Zwar ist das Betreten der Gleise verboten, da sie noch immer regelmäßig von Zügen befahren werden, doch die umliegende Parkanlage und das ehemalige Bahnhofsgebäude haben sich zu einem kulturellen Hotspot entwickelt.

Im historischen Bahnhofsgebäude beherbergt heute ein Restaurant mit einem abwechslungsreichen Kultur- und Partyprogramm. Darüber hinaus haben in den alten Güterhallen Künstler ihre Ateliers eingerichtet. Die Besucher können somit nicht nur kulinarische Genüsse genießen, sondern auch die kreative Arbeit der Maler, Bildhauer und Fotografen hautnah erleben.

Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen der stillgelegten Bahnanlage und der pulsierenden Kulturlandschaft, die sich rund um den ehemaligen Bahnhof entwickelt hat. Alte Bahnsteige und Gleise dienen heute als Leinwand für kreative Graffiti-Künstler, die dem Ort eine ganz eigene Atmosphäre verleihen.

Der stillgelegte Bahnhof Solingen ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine ehemals industriell geprägte Infrastruktur in eine lebendige Kulturlandschaft umgewandelt werden kann. Anstatt dem Verfall preisgegeben zu werden, hat sich hier eine einzigartige Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart entwickelt, die Besucher aus nah und fern anzieht.

Bereits verschwundene Lost Places in NRW

Leider müssen wir feststellen, dass nicht alle verlorenen Orte in Nordrhein-Westfalen für die Nachwelt erhalten bleiben konnten. Sowohl der Lauf der Zeit als auch Abrissbagger und Investoren haben dafür gesorgt, dass so mancher Lost Place der Vergangenheit angehört. Nordrhein-Westfalen, mit seiner langen Industriegeschichte, war einst Heimat für eine Vielzahl an verlassenen Vergnügungsorten, leerstehenden Villen und verfallenden Industrieruinen. Doch einige dieser Orte konnten von mutigen Urbex-Fotografen dokumentiert werden, bevor sie unwiederbringlich verschwanden.

Eine der bekanntesten verschwundenen Stätten ist zweifellos das Braunkohle-Geisterdorf Immerath. Seit 2006 wurden die Bewohner dieses Dorfes aufgrund des Braunkohleabbaus zwangsumgesiedelt, und im Februar 2020 wurden die letzten Häuser abgerissen. Auch die Rasspe Fabrik in Solingen, einst ein beeindruckendes Industriedenkmal, ist mittlerweile einem Umbau zu Gewerbeflächen zum Opfer gefallen.

Andere Lost Places wie die Villa Oppenheim in Köln oder die Villa Amalia in Wuppertal konnten zwar erhalten werden, wurden aber zu Luxuswohnungen oder Veranstaltungsorten umgebaut und haben so ihren ursprünglichen Charakter verloren. Leider sind viele dieser einst faszinierenden Orte unwiederbringlich verloren gegangen, bevor sie von Urbexern dokumentiert werden konnten.

Lost Place Ort Status
Kokerei Hansa Dortmund Stillgelegt 1992, heute Industriedenkmal
Villa Oppenheim Köln Teilweise zu Luxuswohnungen umgebaut, steht unter Denkmalschutz
Villa Amalia Wuppertal Umgewandelt in Büroflächen, Renovierung durch Immobiliengesellschaft
Immerath Erkelenz Geisterdorf, vollständig abgerissen 2020 für Braunkohleabbau
Rasspe Fabrik Solingen Wird umgebaut zu Gewerbeflächen

Diese Beispiele zeigen, dass der Erhalt von Lost Places in Nordrhein-Westfalen eine große Herausforderung darstellt. Während einige Orte wie die Kokerei Hansa als Industriedenkmal erhalten bleiben, müssen andere Stätten leider der Vergangenheit angehören. Dennoch bleibt das Interesse an diesen verlorenen Orten ungebrochen, und ihre Dokumentation ist wichtig, um die Geschichte des Ruhrgebiets und seiner Industriekultur für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Villa Amalia in Wuppertal

Die Villa Amalia in Wuppertal ist ein beeindruckendes Baudenkmal aus dem 19. Jahrhundert. Das prachtvolle Anwesen wurde 1883/84 vom Architekten-Duo Walter Kyllmann und Adolf Heyden für den Juristen und Politiker Albert Neuhaus erbaut. Mit ihren prunkvollen Kronleuchtern, verschnörkelten Treppen und faszinierenden Wandmalereien zeugt die Villa Amalia von einer luxuriösen Inneneinrichtung aus vergangenen Zeiten.

Von 1980 bis 1991 diente die Villa Amalia als Seniorenheim und bot rund 90 Bewohnern ein Zuhause. Anschließend stand das Gebäude einige Jahre leer, bevor es 2015 von einer Aachener Immobilienfirma erworben wurde. Diese plante zunächst, die villa amalia wuppertal denkmalgerecht zu sanieren und das Grundstück mit Mehrfamilienhäusern zu bebauen.

Inzwischen hat eine Ulmer Unternehmensgruppe das Projekt übernommen. Ab Sommer 2023 sollen in den genehmigten Neubauten 63 Wohneinheiten als seniorenheim des gehobenen Segments entstehen. Die Villa Amalia selbst soll dabei als Begegnungszentrum der Einrichtung fungieren. Fans der Serie “Babylon Berlin” könnten die prunkvolle Ruine bereits als drehort babylon berlin kennen.

Villa Amalia Wuppertal

Trotz der geplanten Umnutzung bleibt die Zukunft der Villa Amalia spannend. Ob der Denkmalwert des Gebäudes durch die anstehende bauliche Verdichtung beeinträchtigt wird, bleibt abzuwarten. Eine gelungene Sanierung und Einbindung in das geplante seniorenheim könnte der villa amalia wuppertal jedoch neues Leben einhauchen.

Immerath – Das Braunkohle-Geisterdorf

Immerath, einst ein beschauliches Dorf im Kreis Erkelenz, ist heute ein Opfer des unerbittlichen Braunkohleabbaus. Seit 2006 wird der Ortsteil nach und nach umgesiedelt, und zahlreiche Häuser sowie die markante Kirche wurden bereits abgerissen. Von den ursprünglich 1.537 Einwohnern im Jahr 1970 leben heute nur noch etwa 11 Menschen in Immerath – eine traurige Entwicklung, die das Dorf zu einem Geisterdorf werden ließ.

Mit einer Fläche von 9,34 km² und einer Bevölkerungsdichte von gerade einmal 1 Einwohner pro Quadratkilometer, bietet Immerath heute ein gespenstisches Bild. Die wenigen, noch stehenden Häuser sind zum Großteil unbewohnt, und die Stille, die über dem Ort liegt, macht es zu einem beliebten Ziel für Lost-Places-Jäger.

Doch Immerath ist nicht das einzige Opfer des Braunkohleabbaus in der Region. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Ost- und Westdeutschland insgesamt rund 300 Ortschaften durch die Gewinnung der Braunkohle devastiert, und mehr als 120.000 Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Bis zum Kohleausstieg im Jahr 2030 werden im Rheinland etwa 41.000 weitere Menschen zugunsten der Braunkohlengewinnung umgesiedelt, und mindestens 130 Ortschaften und Weiler werden zerstört.

Trotz der traurigen Entwicklung, die Immerath durchmacht, gibt es auch Hoffnungsschimmer. Orte wie Keyenberg, Unter- und Oberwestrich, Kuckum und Berverath im Bereich des Tagebaus Garzweiler II konnten gerettet werden, und es soll ein Rückkaufrecht für bereits Umgesiedelte gelten. Doch für Immerath kommt diese Rettung zu spät – das einst lebendige Dorf ist zu einem Geisterdorf geworden, das an die Vergänglichkeit und den Preis des Fortschritts erinnert.

Kennzahlen zu Immerath Werte
Einwohnerzahl (Stand 31.03.2023) 11
Bevölkerungsdichte 1 Einwohner/km²
Fläche 9,34 km²
Ersterwähnung 1144 als Emundrode
Höchste Einwohnerzahl 1.537 (1970)
Letzte Einwohnerzahl 24 (2022)

Schlackebahn in Bochum – Unterirdische Industriewelt

Tief unter der Erde einer ehemaligen Stahlfabrik in Bochum befindet sich ein faszinierender Lost Place – die Schlackebahn. Dieses unterirdische Labyrinth aus Tunneln, Werkstätten und Bunkern wurde einst genutzt, um Schlacke, ein Nebenprodukt der Stahlerzeugung, abzutransportieren. Die Anlage wurde in den 1930er Jahren erbaut und bis in die 1980er Jahre betrieben, bevor sie aufgrund der Stahlkrise stillgelegt wurde.

Die Erkundung der Schlackebahn ist eine wahre Herausforderung für Urbex-Fans. Die engen, dunklen Gänge sind mit alten Geräten und Werkzeugen gesäumt, die an die industrielle Vergangenheit erinnern. Hier findest du Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg, wie historische Graffiti mit Weihnachtsgrüßen. Die Luftqualität in den Tunneln ist dabei nicht immer optimal, wie Messungen zeigen:

  • Sauerstoffgehalt variiert zwischen 16% und 20% (normal: 21%)
  • Erhöhter Kohlenstoffdioxid-Anteil von 1.150 PPM (normal: ca. 380 PPM)
  • Leicht erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert von 1 PPM (normal: annähernd nichts)

Trotz der Herausforderungen lockt die Schlackebahn viele Abenteurer an, die diese einzigartige unterirdische Industriewelt erkunden wollen. Die Entdeckung uralter Schweißgeräte und die Spuren des Zweiten Weltkriegs machen den Besuch zu einem faszinierenden Erlebnis für Liebhaber der schlackebahn bochum, unterirdische tunnel, industrieruinen und überbleibsel zweiter weltkrieg.

Fazit

Die Faszination der Lost Places in Nordrhein-Westfalen liegt in ihrer Einzigartigkeit und dem Abenteuer des Erkundens verborgener Orte. Ob verfallende Industriedenkmäler, geheimnisvolle Villen oder verlassene Dörfer – jeder dieser Orte hat seine eigene Geschichte zu erzählen und lädt zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Obwohl viele dieser Orte unweigerlich dem Verfall preisgegeben sind, haben sich einige zu attraktiven Kulturstätten entwickelt, die legal besucht werden können.

Das Entdecken dieser faszinierenden Lost Places ist für viele Urbex-Enthusiasten ein unvergessliches Erlebnis. Sie ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die industrielle und architektonische Vergangenheit von Nordrhein-Westfalen und bieten ein Fenster zu Entdeckungen, die sonst verborgen bleiben würden. Trotz der teilweise gefährlichen Bedingungen übt dieser Reiz des Unbekannten eine starke Anziehungskraft aus und lockt viele Besucher an.

Insgesamt repräsentieren die Lost Places in Nordrhein-Westfalen eine facettenreiche und bewegende Vergangenheit, die es zu bewahren und zu erforschen gilt. Für Interessierte bietet die Region eine Vielzahl an Möglichkeiten, diese verborgenen Orte zu erkunden und in die Geheimnisse der Vergangenheit einzutauchen.

FAQ

Was sind Lost Places in NRW?

Lost Places in NRW sind verlassene Orte, die den Zeitgeist ihrer Blütezeit widerspiegeln und vorübergehende Denkmäler für den Verfall von menschengemachten Objekten darstellen. Das Betreten dieser Orte ist jedoch meist verboten und aufgrund ihrer Baufälligkeit sogar lebensgefährlich.

Was ist Urban Exploring (Urbexing)?

Urbexing ist das friedliche Erkunden und Dokumentieren verlassener Gebäude. Es erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde, die diese Orte mit Respekt vor Eigentum und Geschichte inspiziert und fotografiert.

Welche Regeln gibt es beim Urbexing?

Die Hauptregeln sind: Nur offene Zugänge nutzen, nichts beschädigen oder entwenden, nicht allein oder nachts die Lost Places betreten und die genauen Adressen nicht preisgeben, um die Orte vor Vandalismus zu schützen.

Welche Lost Places in NRW können noch besucht werden?

Einige verlassene Orte wie die Kokerei Hansa in Dortmund können legal besichtigt werden und haben sich zu attraktiven Kulturorten entwickelt. Andere, wie die Villa Oppenheim in Köln, sind zwar faszinierend, aber betreten untersagt und lebensgefährlich.

Welche Lost Places sind bereits verschwunden?

Leider werden viele Lost Places in NRW durch den Lauf der Zeit, Geldmangel oder den Braunkohleabbau unweigerlich zerstört. Urbexer versuchen, diese Orte zumindest fotografisch zu dokumentieren, bevor sie für immer verschwinden.

Christian Schröder

Willkommen auf meinem Reiseblog "Captianholiday.de"! Hier dreht sich alles um meine Leidenschaft fürs Reisen, Entdecken neuer Orte und das Erleben einzigartiger Abenteuer. Seit Jahren reise ich um die Welt und teile auf diesem Blog meine besten Tipps, Geheimtipps und Reisegeschichten mit euch – immer mit dem Ziel, das Beste aus jeder Reise herauszuholen. Neben meinem Reiseblog bin ich auch Autor bei Preis-King.com, wo ich über die neuesten Schnäppchen und Angebote schreibe. Wenn du also nicht nur die besten Reiseziele, sondern auch unschlagbare Deals suchst, bist du hier und auf Preis-King genau richtig!

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